Typopassage – Mikromuseum für Gestaltung von und mit Schrift

Die Typopassage Wien zeigt die Schritte einer typografischen Gestaltung von der ersten konzeptionellen Idee bis zum finalen Schriftsatz mit jährlich drei unterschiedlichen Positionen von internationalen, zeitgenössischen GestalterInnen. Kuratiert vom Designbüro bauer – konzept & gestaltung, passiert hier im Hof des MuseumsQuartiers eine außergewöhnliche Auseinandersetzung mit Typografie im öffentlichen Raum. In fünf, in der Passage installierten Vitrinen sind wechselnde Arbeiten zu sehen, die begleitenden Kataloge können vor Ort für 2,- Euro Tag und Nacht erworben werden. Die frei zugängliche Ausstellungsreihe zeigt experimentelle typografische Gestaltungen von jungen und auch etablierten GrafikerInnen und richtet sich an all jene, die Interesse an Designprozessen haben – oder mit offenen Augen durch die Stadt gehen.

Den Auftakt machte die permanente Deckengestaltung des spanischen Grafikers Alex Trochut (Barcelona). Die zweite Ausstellung des Mikromuseums für Gestaltung von und mit Schrift stammt von Ariane Spanier aus Berlin. Spanier konzentriert sich als freiberufliche Grafikdesignerin vor allem auf Projekte im Kultursektor. Neben der Gestaltung von Kunstkatalogen und Büchern interessiert sie besonders die konzeptuelle Arbeit an visuellen Erscheinungsbildern und die Entwicklung von Corporate Identities, Logos und Webseiten für den Kreativbereich. Dabei dienen ihr Buchstaben und Schrift als Rohmaterial für ihre handwerklichen Experimente. Sie schneidet, faltet und klebt illustrative Sujets, die sich am Papier und im Raum zu überraschenden typografischen Kompositionen formieren. Spanier generiert dadurch oftmals bühnenhafte Setting Designs, in denen Buchstaben und Schrift eine tragende Rollen spielen.

Das multidisziplinäre Designbüro bauer – konzept & gestaltung sieht sich als Schnittstelle zwischen der Designcommunity und einer immer stärker für Design interessierten Öffentlichkeit. Dieser entgegenzukommen, Laien Einblick in die Gestaltungswelt zu geben, Formensprache und Arbeitsweise zu erklären, und Design auch in alltäglichem Kontext zu präsentieren, ist der integrative Ansatz von bauer – konzept & gestaltung. Das Selbstverständnis, aus der in sich geschlossenen Community herauszutreten, und auch vernetzende Vermittlungsarbeit zu betreiben, resultierte in den letzten Jahren in impulsgebenden Projekten wie dem Schaulabor in der Kunsthalle am Karlsplatz, in dem GestalterInnen an aktuellen Projekten öffentlich arbeiteten und so den Designprozess während der Vienna Design Week 2009 transparent machten; oder der Initiative Was braucht die Welt, einem öffentlichen Aufruf an alle GestalterInnen, ihre gesellschaftsgestaltende Kraft zu hinterfragen und eigenständige Beiträge für sinnvolles und notwendiges Design zu liefern. Eine weiteres Projekt von bauer – konzept & gestaltung , das sich der Vermittlung verschreibt, ist die Typopassage Wien, die 2009 gemeinsam mit dem quartier21 initiiert wurde.

Body Wash – Typografische Illustration für William Safires (†) ehemals wöchentliche Kolumne „On Language“ im New York Times Magazin, Ausgabe vom 16. Dezember 2007 Safire beschäftigte sich in seinem Text mit der Veränderung des Wortes „Seife“ hin zu „Body Wash“

Fukt – Magazin für zeitgenössische Zeichnung Design und Format der jährlich erscheinenden Publikation verändern sich mit jeder Ausgabe Fukt # 7, 2008

Building A Green Economy – Illustration einer Titelgeschichte über „Grüne Ökonomie“ des New York Times Magazins, 2010 (unveröffentlicht) Foto: Reinhard Hunger

So wird’s gemacht – Poster für ein Seminar von Karin Sander und ihren StudentInnen mit dem Thema „Künstlerische Arbeits-, Produktions-und Repräsentationssituation in Zürich“, 2010

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