Ingenieurgebäude Siegle + Epple von Spacial Solutions

© Atelier Altenkirch 2010

Mit der Fertigstellung des Ingenieurgebäudes für Siegle + Epple realisierte das Münchner Architektur- und Planungsbüro Spacial Solutions einen modernen Industriebau, der die Kernkompetenz des Unternehmens, Komfortgenerierung durch hocheffiziente Klimatechnik, widerspiegelt. Das neue Ingenieurgebäude ist Teil eines Masterplans und repräsentiert das Selbstbild des internationalen Technologieunternehmens. „Intelligente Sparsamkeit ist angesagt – im Design, im Flächenverbrauch, im Ressourceneinsatz – Sparsamkeit, die Spielraum für Großzügigkeit schafft“, bringt der verantwortliche Planer und Inhaber von Spacial Solutions, Prof. Roland Dieterle, die Unternehmensphilosophie von Siegle + Epple auf den Punkt.

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Kern des Gesamtkonzeptes ist die Plastizität des Baukörpers. Die hochwertige Fassadengestaltung aus Metallelementen und Festverglasungen schafft eine kraftvolle und zugleich optisch reduzierte Gliederung. Mit der Wahl der beherrschenden Fassadenmaterialien Aluminium und Glas orientiert sich Spacial Solutions an den Kernkompetenzen von Siegle + Epple Kühlen und Lüften: Die kühle, schimmernde Gebäudeoberfläche weckt Assoziationen mit einem Eiskubus.

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Das 6-stöckige Bürogebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 3.530 m² entwickelt sich aus zwei parallelen Volumen, die sich gegenseitig durchdringen und umschließen, um sich zu einem Kreisverkehr im Osten zu öffnen. Es entsteht eine markante Geste, die die Fassade des Gebäudes und damit auch das Gesicht des Unternehmens prägt. Die beiden Gebäudeteile nehmen unterschiedliche Funktionen auf: Im Süden sind Empfang, Großraumbüros, Konferenzräume und die Cafeteria untergebracht, im Norden befinden sich die Büros der leitenden Angestellten sowie die Erschließung und die dienenden Einrichtungen. Die Offenheit des transparenten Erdgeschosses mit Foyer und Konferenzräumen setzt sich in einem vertikalen Glasband zwischen den sich auffächernden Riegeln fort und schwingt in einer ebenfalls raumhohen Verglasung des Betriebsrestaurants auf der Dachebene über dem Büroquader zurück.

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Der Vorhangfassade wird bewusst Tiefe verliehen, um die räumlichen, akustischen und nicht zuletzt die klimatischen Qualitäten des Firmensitzes zu optimieren. Nach außen hin werden begehbare Fensternischen ausgebildet, analog dazu entsteht im Gebäudeinneren zusätzlicher Stauraum für Schränke, welche gleichsam als Wärmedämmung und als Schallschutz dienen. Da die Tragkonstruktion in einer Ebene mit der tiefen Vorhangfassade liegt, stehen die Stützen sprichwörtlich im Schrank. Die Räume bleiben dabei flexibel nutzbar und können je nach Bedarf unterteilt werden. Tiefe Laibungen in der Fassade verringern den Anteil direkter Sonneneinstrahlung auf die Fenster und ermöglichen dadurch bereits indirekte Temperaturregulation in den Räumen. Hocheffiziente Verschattungstechnik mindert das Aufheizen des Gebäudes und trägt maßgeblich zur Nachhaltigkeit des Neubaus bei. Eine Reihe technischer Innovationen wie u. a. eine erdgekoppelte Wärmepumpenanlage, hocheffiziente Wärmerückgewinnungsanlagen oder die Photovoltaikanlage auf dem Dach vervollständigen das umfassende Energiekonzept des Firmensitzes. Der momentane Energiehaushalt des Gebäudes kann von Nutzern und Besuchern im Foyer über einen Monitor verfolgt werden.

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