Haus am Hang in Altena von KKW Architekten

Die KKW Architekten haben es geschafft auf einem fast unbebaubaren Raum ein Gebäude mit hoher Wohnqualität zu errichten. Das Haus am Hang in Altena befindet sich auf einem steilen Gefälle und beherbergt vier Wohn- und Schlafebenen mit jeweils ca. 35 m² Fläche. Der Wohnturm ist dazu noch mit Technologie der Nachhaltigkeit wie Sonnenkollektoren und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Nachfolgend der Erläuterungsbericht von den KKW Architekten:

Die einzelnen Wohnbereiche wie Küche, Wohnstube, Kinderzimmer und Schlafbereich sind aufgrund der extremen Hanglage übereinander gestapelt. Jedes Geschoss verfügt über ca. 35m² Nutzfläche. Die großzügigen Verglasungen zum Tal lassen Innen- und Außenraum Ineinander übergehen und bieten einen grandiosen Blick ins Rahmedetal Das Baugrundstück am Oberen Ardeyweg wird bestimmt durch den steilen, von der Straße abfallenden Hang, der im Sommer in Mitten von dichten grünen Bäumen eine „Ruhe-Oase“ darstellt und im Winter den Blick in das Mühlenrahmeder Tal freigibt. Man betritt das Gebäude über einen Steg in der Wohnebene (Ebene 00) die auf Straßenniveau liegt. Der großzügige Raum hat Blickbezüge nach Norden zur Straße und nach Süden zur Natur und ins Tal.

Von hier gelangt man nach oben in die Kinder/Arbeiten/Gäste-Ebene (Ebene +1), und in die Schlafebene (Ebene +2). Diese liegt, etwas abseits, geschützt im obersten Geschoss über den Baumkronen. Die Treppe herunter schließt sich die Wohnküche (Ebene -1) an, Die Küche hat durch Ihre Lage auf „Wurzelhöhe“ den engsten Bezug zum Gelände. Durch die großzügig öffenbare Verglasung kann sie wie eine überdachte Terrasse genutzt werden. Neben einer ganzheitlichen Vorgehensweise und dem Energiesparenden Bauen führt auch der finanzielle Aspekt zum Thema Energiesparhaus. Gebäude müssen sowohl in der Erstellung als auch im Verbrauch kostengünstig sein.

Die Fassade und die vertikalen Tragelemente des Gebäudes wurden in Holzrahmenbauweise aus nicht mehr als 20 Einzelteilen erstellt. Die Decken wurden als Holzbalkendecke konstruiert. Die gesamte Konstruktion ruht auf einer Stahlbetonsohle im hinteren und vier Stützen im vorderen Bereich. Vorfertigung und Elementierung führen zu einfachen, kostengünstigen Details mit hoher Präzision.

Standardkonstruktionen, wie die Fenster in die Dämmebene zu legen, und das kompakte Volumen sind energetisch und damit ebenso ökonomisch wirkungsvoll. Die sägerauhe Verschalung der Fassade ist mit einer witterungsbeständigen, dunkelgrünen Farbe getränkt. Farbig ist das Haus einerseits aus traditionellen Überlegungen zum Thema Holzschutz und andererseits, um auf die sich mit den Jahreszeiten verändernden Farben des Ortes zu reagieren. Im Sommer fügt sich der Baukörper wie selbstverständlich in die grüne Baumlandschaft, in Herbst und Winter stellt er einen erfreulichen Kontrast zum Braun der Baumstämme und zum Rot der Eichen- und Buchenblätter dar.

Alle Fassaden und Fenster sind hochgedämmt und an die extremen Standards des Passivhauses angelehnt. Das Gebäude ist extrem luftdicht erstellt und verfügt über eine Wohnungslüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, um zum einen die notwendigen Luftwechsel sicherzustellen und zum anderen im Winter Lüftungswärmeverluste zu minimieren. Die Wärmeerzeugung erfolgt mit einem Stückholzofen in Kombination mit einer Solaranlage sowohl für die Warmwasserbereitung als auch für die Heizung.

  • Energieverbrauch 16,6 kWh/m²/a, KFW 40 Haus, Wohnfläche: 140m2
  • Weites gehender Einsatz von nachwachsenden Baustoffen, Holztragwerk, Holzwolleleichtbauplatten, Holzfenster, Holzböden (in freien Längen)
  • Ausschließlicher Einsatz einer raumluftunabhängigen Stückholzheizung, Solaranlage zur Heizungsunterstützung, Wohnungslüftungsanlage mit WRG. Blower-Door Test zur Kontrolle der Gebäudedichtigkeit. Kein Öl, Kein Gas
  • Durch die sehr geringe Grundfläche sind die versiegelten Flächen sehr klein; und die Auswirkungen auf die Natur sehr minimiert.
  • Durch den Abschluss eines Ökostromtarifes ist der Energieverbrauch zu 100% regenerativ.
  • Die für die Gebäudeerstellung zu fällenden Bäume werden in den nächsten Jahren zur Wärmeerzeugung genutzt.
  • Erstellungskosten von 220.000€ brutto. Nicht enthalten sind die Planungskosten (Eigenleistung) und die Lohnkosten für die baulichen Eigenleistungen (Malerarbeiten, Holzfußböden).
  • Ein Rückbau ist durch die überwiegende Verwendung von Schraubverbindungen möglich im Innenausbau wurden keine Verbundbaustoffe eingesetzt, so dass auch hier eine Entsorgung unproblematisch ist. Die eingesetzten Baustoffe können weitestgehend den Stoffkreisläufen wieder zugefügt werden.
  • Durch die Tragwerksoptimierung (nur 2 Stützen innerhalb der Wohnfläche pro Geschoss) ist
  • eine Umnutzung der Wohnebenen problemlos möglich.

UG

Grundriss UG

Grundriss EG

Grundriss 1.OG

Grundriss 2.OG

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